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Aus dem Tagebuch:

...

Am Flughafen versuchen wir, unsere im Dresdner Aeroflotbüro gekaufte offene Buchung für den Flug nach Buchara einzulösen. Angeblich gibt es keine freien Plätze, was wir erst falsch verstanden und uns auf ein längeres Warten einrichten. Später fanden wir heraus, es gab keinen Flug nach Buchara im Flugplan. Um von Duschanbe nach Buchara zu kommen, mussten wir es nun mit dem Zug versuchen, was die Reisekasse zusätzlich belastete. Die Stadt stimmte uns unbehaglich. Überall war Militär zu sehen und darunter auffällig viele Soldaten an Krücken humpelnd. Junge Rotarmisten mit verstümmelten Gliedmaßen und anderen Verletzungen. Meinen Fotoapparat ließ ich lieber in der Tasche, denn wir durften nicht unnötig auffallen. Uniformierten hieß es, besser aus dem Weg zu gehen.

Am Bahnhof bekommen wir relativ unproblematisch zwei Fahrkarten nach Buchara. Ein Einheimischer hat sie uns für ein Trinkgeld besorgt.

 

Der Zug geht am späten Nachmittag. Wir beziehen ein Abteil mit vier Klapp-Pritschen für uns allein. Beim Studium der Fahrtroute werden wir allerdings etwas unruhig. Die Route führt nämlich schnurstracks auf die afghanische Grenze zu. In Termes soll der Zug Aufenthalt haben und neu zusammengestellt werden. Wir lassen uns vom Schaffner mehrmals versichern, dass wir auch im richtigen Wagen nach Buchara sitzen.

Termes ist Grenzstadt zu Afghanistan. Und in Afghanistan ist Krieg, ein Krieg aus dem sich die Sowjetarmee geschlagen zurückziehen muss.

Auf den Gleisen kleiner Bahnstationen sehen wir überall Truppentransporte.

Nachts in Termes einfahrend, erblicken wir eine erschreckende Kulisse aus verstaubten und verbeulten Panzerfahrzeugen, Geschützen, Lkw´s auf Eisenbahnwaggons verladen und überall Soldaten. Der Zug hält und füllt sich mit grölenden, betrunkenen und bekifften Armisten. Wir ziehen uns auf die Gepäckablage über den Pritschen zurück und beobachten so möglichst unauffällig das Geschehen. Nur ab und zu bekommen wir eine kreisende Wodkaflasche angeboten. Sonst nimmt kaum jemand Notiz von uns.

An Schlaf war in dieser trinkfreudigen Gesellschaft nicht zu denken. Doch irgendwann kommen wir in Buchara an, und wir schlafen uns am Morgen in einer Parkanlage beim Bahnhof erstmal aus.

Von nun an hatte der Krieg für uns ein reales Gesicht.

...

Fahrkarte Duschanbe - Buchara

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